E.I.N.S. – 5 Fakten zum Erfolgsalbum der Böhsen Onkelz

Happy Birthday! Heute lassen wir keinen einzelnen Künstler hochleben, sondern ein Album und damit im Grunde gleich ein vierköpfiges Musikerkollektiv. Vor genau 24 Jahren wurde das Erfolgsalbum der Böhsen Onkelz E.I.N.S. veröffentlicht. Obwohl es das bis dato bereits insgesamt elfte Studioalbum der Band gewesen ist, fuhr es einen ganz besonderen Rekord ein. Mit 500.000 verkauften Einheiten in Deutschland setzte es sich gegenüber seinen Vorgängern deutlich ab, wurde und blieb bis heute das erfolgreichste Album der Böhsen Onkelz überhaupt. Zu diesem Anlass schauen wir noch einmal auf die Entstehung des Albums zurück und präsentieren 5 Fakten zu E.I.N.S.!

1. Schlechtes Timing?

Ja, man könnte von schlechtem Timing sprechen. Denn obwohl das Album derart erfolgreich war, dass es schon im Erscheinungsjahr eine Goldene Schallplatte ergattern konnte, musste es in den Charts ein wenig zurückstecken. In der Woche des Releases wurden nämlich noch andere Hochkaräter der Musikgeschichte veröffentlicht. Neben „Almost Heaven“ von der Kelly Family, dem Live-Album der Toten Hosen „Im Auftrag des Herrn“ und Phil Collins Album „Dance into the Light“ mussten die Onkelz sich behaupten. So landeten sie direkt hinter diesen auf Platz 4 der Charts. Eine gute Woche für die Musik, eine aber vielleicht etwas ungünstige für die Onkelz. Dem Erfolg des Albums tut dies aber absolut keinen Abbruch!

2. Geheime Botschaften?!

Geheime Botschaften in den Songs der Böhsen Onkelz vermutete der Journalist Bert Hensel im Jahr 1992. Aus dem Songtitel „Noreira“ bildete er das Palindrom „Arier On“ und glaubte durch Rückwärtslesen des Titels, eine geheime antisemitische Position entdeckt zu haben. Dass der Titel lediglich durch einen Fehldruck zustande kam, ließ er bei dieser Analyse allerdings außer Acht. Auf seine Anschuldigung reagierten die Onkelz prompt mit dem Song „nie Tfahcstob rüf Ediona-RAP“ oder, wie nahegelegt, rückwärts gelesen: „Eine Botschaft für PARanoide“.
Enthalten ist eine rückwärts abgespielte Botschaft von Stephan Weidner:

Herzlichen Glückwunsch. Muss ’ne Menge Arbeit gewesen sein, dieses Lied rückwärts abzuspielen. Entweder du bist eines dieser paranoiden Arschlöcher, für die wir dieses Lied gemacht haben, oder du bist einfach nur neugierig. Ersteren sei gesagt: Wer rückwärts gesprochene satanistische oder faschistische Botschaften auf unseren Platten vermutet, muss ausgesprochen dämlich sein und außerdem unter extremem Verfolgungswahn leiden. Armes Schwein, du tust uns echt Leid. Sperr dich ein und schmeiß den Schlüssel weg.

Also ja. Zumindest ein Song der Onkelz enthält nun eine (nicht ganz so) geheime Botschaft.

3. Musikalischer Krieg?

Das Lied „Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben“ fungiert zugleich als musikalische Abrechnung als auch als Schlussstrich unter einer Auseinandersetzung zwischen den Böhsen Onkelz, den Toten Hosen und den Ärzten. Zumindest für die Böhsen Onkelz sollte das Thema mit diesem Song beendet sein. Die Fans nahmen die scharfe Kritik, die die Toten Hosen und Die Ärzte an den Onkelz äußerten, allerdings noch länger übel.

Schöne Grüße nach Düsseldorf und Berlin Wir ham' lange überlegt ob wir reagieren Sollen wir schweigen? Sollen wir euch ignorieren? Doch da wir sowieso dabei sind uns mit allen anzulegen Kommt das, was wir von euch hören gerade gelegen

4. E.I.N.S. schlägt große Wellen

Ein bisschen weniger spektakulär ist folgender Fun Fact. Der Titel des Albums gab in der Vergangenheit Anlass zu vielen verschiedenen Interpretationsansätzen. Auch durch den Erfolg des Albums steht sein Titel in direkter Verbindung zu den Onkelz. So ist der Bandname einer deutschen Hard-Rock-Coverband aus der Rheinebene, der identisch mit dem Albumtitel ist, als klare Hommage an die mittlerweile 40 Jahre alte Band zu sehen. Auch zeitlich gesehen zieht E.I.N.S. weite Kreise. Im Jahr 2014 kletterte es zum 18. Jubiläum zurück in die Amazon-Charts und galt für die Onkelz als Startschuss, der Band wieder neues Leben einzuhauchen.

5. Eine Einheit

Das ikonische Cover des Erfolgsalbums stellt die Band – passend zum Titel – als ein Ganzes dar. Die Gesichter der vier Bandmitglieder sind zu einem zusammengesetzt. Zu sehen sind Stephan Weidners Mund, Peter Schorowskys Nase, Kevin Russells Ohr und Matthias Röhrs Auge. Das Cover stammt von Grafikdesigner und Sänger der Punk-Band „Middle Class Fantasies“ Christoph Schnee und soll das Einigkeitsgefühl des Titels visuell unterstützen. Diese Einigkeit soll sich aber nicht nur auf die Bandmitglieder beschränken, sondern auch über die gesamte Feingemeinde auweiten.

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